Veranstaltung der Roten Jugend


Samstag, 21.02.2015, um 18:00 Uhr im Cafe Commune

 Hast du dich schon mal gefragt, was es eigentlich mit dem deutschen Ausbildungssystem auf sich hat? Warum du für extrem wenig Geld arbeiten gehst, obwohl du mindestens 3 Tage in der Woche für deinen Betrieb schuftest? Und warum wir verdammt nochmal nicht schon in der Schule berufsbezogen gebildet werden, wie das in einigen anderen Ländern Europas stattfindet?

Wenn man die Fragen an sein Unternehmen stellt, wird man wahrscheinlich zu hören bekommen: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Das heißt so viel wie "beschwer dich nicht, mehr bist du noch nicht wert" und ist gleichzeitig Heuchelei, denn für uns sind auch die Jahre nach der Ausbildung und das ganze restliche Leben keine Herrenjahre. Wir sind unser ganzes Leben dazu gezwungen, unsere Arbeitskraft als Ware auf dem Arbeitsmarkt zu verkaufen und werden nie mehr besitzen, als das, was wir brauchen, um uns selbst eben für diesen Markt zu reproduzieren. Das heißt, um uns am Leben zu halten und in der Lage zu sein Kinder zu zeugen und groß zu ziehen, die später auf den Markt nachrücken. In einem imperialistischen Land wie Deutschland gehören verschiedene Dinge wie Fernseher zur Standardausstattung. Aber das sind nur die Vorzüge, die wir hier auf Kosten der imperialistischen Ausplünderung von Dritte-Welt-Ländern genießen, in denen Viele sich nicht einmal ernähren können.

Die Herren sind die Imperialisten, das Finanzapital mit seinen Konzernen und Banken und ihr Staat. Und die Kapitalisten, die uns Tag für Tag ausbeuten, freuen sich sehr über immer neue Azubis, denen sie extra-wenig zahlen können, die aber nach kurzer Einlernphase meist eine vollwertige Arbeitskraft darstellen.

Weil der Profit im Verhältnis zum Gesamtkapital der Unternehmen immer weiter sinkt, brauchen sie die schlecht bezahlten Arbeitskräfte immer dringender (wegen dem demographischen Wandel besonders Migranten), genauso wie die Banken die vielen Armen brauchen, die sie für jeden Dispokredit abzocken können, um so die so erhaltenen Zinsen dann wieder an die reichen Anleger zu verteilen. Die Armen bestehlen und an die Bonzen verteilen... Was für einen Widersinn das für uns auch darstellen mag, genau das ist der Charakter des ganzen Systems auf Weltebene, der Charakter des Kapitalismus in seinem höchsten und letzten Stadium, dem Imperialismus, in dem das Finanzkapital der Länder der ersten und zweiten Welt herrscht und immer weiter wächst und die dritte Welt (in der  ungefähr 80% der Menschen leben) immer mehr verarmt und von diesem auf grausamste Art und Weise mit perfiden Methoden ausgebeutet und unterdrückt wird, was ganz nebenbei dazu führt, dass alle drei Sekunden ein Mensch an Hunger stirbt.

Aber nochmal zurück zum deutschen Ausbildungssystem. Die Medien und der Staat labern vom "deutschen Erfolgsmodell der dualen Ausbildung" und ja, es ist ein Erfolgsmodell, aber vor allem zur Optimierung unserer Ausbeutung! Dagegen können und sollten wir kämpfen. Das wäre eine direkte Verbesserung der Lebenssituation junger Menschen. In anderen Ländern Europas funktioniert es schließlich auch anders, dort kann man sich in den letzten Schuljahren für eine berufliche Richtung entscheiden, für die man dann eine entsprechende Vorbildung bekommt und fängt dann als normaler Mitarbeiter im Unternehmen an. Dieser Kampf wird und kann nur ein Teil unseres Kampfes gegen dieses ganze System, den Imperialismus, sein, aber auch Teilerfolge bringen uns weiter und machen uns stärker.

Schluss mit der Ausbildung und volles Gehalt für Berufseinsteiger!
Die Rebellion ist gerechtfertigt!