Bericht: Oury Jalloh Gedenk-Demo in Dessau

An die 700 Menschen demonstrierten am 07.01.2014 anlässlich des 9. Todestages von Oury Jalloh durch Dessau. Darunter viele Unterstützer der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V., der Lampedusa Gruppe Hamburg und des Bündnisses gegen imperialistische Aggression.

Oury Jalloh war ein Flüchtling aus Sierra Leone und fiel dem Rassismus Dessauer Polizisten zum Opfer. Die Ermordung von Oury Jalloh ist ein einschneidendes Beispiel für den abscheulichen Charakter des deutschen Imperialismus.
 
„Oury Jalloh - das war Mord!“ war die Parole, die in Dessau stundenlang in den Straßen erklang, um an einen jungen Menschen zu erinnern der auf die brutalste Weise an Händen und Füßen gefesselt von Polizisten lebendig verbrannt wurde und dessen Vollstrecker immernoch keinem Prozess unterzogen wurden und weiterhin im Dienst sind.
 
Kämpferische und kraftvolle Redebeiträge, darunter ein besonder hervorzuhebender vom Bündnis gegen imperialistische Aggression (wird demnächst auf ihrer Homepage publiziert), stellten die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit der Thematik klar. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war die Polizeipräsenz kaum spürbar, die anwesenden Bullen hielten sich zurück, wo sie 2 Jahre zuvor Teilnehmer des Gedenkzuges bewusstlos geschlagen und reihenweise ins Krankenhaus geprügelt hatten. 
 
Der Mord an Oury Jalloh ist weder Einzelfall noch tragischer Unfall. Er reiht sich ein in die Taten einer rassistischen Polizei, die sich Ihrer Narrenfreiheit und des absoluten Schutzes durch den bürgerlichen Staat und seine Justiz sicher sein kann. Diese Strukturen, die Schonung von polizeilichen Mördern und Verbrechern und der gezielt geschürte Rassismus in der Polizei, sind logische Folgen des Imperialismus.
 
Oury Jalloh – das war Mord!
Tod dem Imperialismus!