Aufruf zur Oury Jalloh-Demo in Dessau

Im folgenden verbreiten wir einen Aufruf der Genossen vom Internationalistischen Kollektiv zu Teilnahme an der Oury Jalloh-Demostrantion am 7. Januar in Dessau:

Oury Jalloh - Das war Mord!
Dieses Jahr jährt sich zum elften Mal der Mord an Oury Jalloh, begangen von diensthabenden Bullen in einer Dessauer Polizeiwache. Oury wurde, nach dem er von der Polizei festgenommen und auf die Wache gebracht wurde, am 7. Januar 2005 auf eine Matratze in einer Zelle geschnürrt und bei lebendigem Leibe verbrannt.
Der Mord an Oury ist kein Einzelfall, keine Tat begangen von "verwirrten Einzeltätern", sonder reiht sich ein in eine Reihe von rassistisch motivierten Morden. Wie bei der NSU oder zuletzt am 28. September in Berlin als ein Flüchtling von der Polizei erschossen wurde, werden die Täter vom Staat gedeckt. Kein Polizist wurde jemals für den Mord zur Rechenschaft gezogen. Und die Lüge der Behörden, Oury habe ein herkömliches Feuerzeug mit in die Zelle geschmuggelt und sich mit festgebundenen Händen und Füßen selbst verbrannt, ist für jeden der einmal von der Polizei kontrolliert wurde oder über gesunden Menschenverstand verfügt eine Absurdität!
Der Mord an Oury war ein Mord begannen von Beamten im Dienst des deutschen Imperialismus. Migranten und Flüchtlinge sind in der BRD kontinuierlich Rassismus ausgesetzt, werden von den Bullen schikaniert, auf dem Amt als Bürger zweiter Klasse behandelt, verdienen bei gleicher Arbeit weniger als deutsche Kollegen und müssen unter schlechteren Arbeitsbedingungen schuften. Der Rassismus und der deutsche Chauvinismus dienen nur dazu, den geeinten Kampf des Proletariats zu hindern und den ökonomischen Interessen der Herrschenden.
Doch wir lassen uns nicht Spalten. Fest steht:

Oury Jalloh – Das war Mord!
Am 7. Januar nach Dessau!